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Grußwort St. Benediktkapelle


Liebe Mitchristen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Unterraderach!

Am 24. Juni darf ich Ihre neue Kapelle St. Benedikt in Unterraderach weihen. Ich freue mich mit Ihnen und spreche Ihnen zu diesem Ereignis meine Glückwünsche aus.

Unsere Gegenwartskultur zeigt immer wieder Tendenzen, sich langsam, aber schleichend ihrer christlichen Wurzeln zu entledigen. Mit dem Bau der Kapelle St. Benedikt haben Sie ein anderes Zeitzeichen gesetzt, ein Zeichen für die Lebendigkeit des christlichen Glaubens und auch für bürgerschaftliches Engagement. Eine Kapelle macht zeugnishaft sichtbar, dass Gott – auch heute – bei den Menschen sein will, sie ist ein Ort der Stille und des Gebets, ein Ort, der, mit den Worten des heiligen Benedikt gesprochen, dazu einlädt, „das Ohr des Herzens zu öffnen“. Kapellen stehen für mich für eine Kirche mitten in der Welt, mitten in den bunten Landschaften des Lebens, für eine Kirche, die sich nicht auf sich selbst zurückzieht, die vielmehr das „Geheimnis des Glaubens“ nach außen ausstrahlen und so anziehend wirken möchte. Brauchen wir heute nicht mehr denn je solche Orte, um missionarisch Kirche zu sein?

Ich sage dem Kapellenverein Unterraderach und allen, die durch tatkräftige Mitarbeit, Beratung oder Spenden am Bau der Kapelle St. Benedikt beteiligt waren, herzlichen Dank. Mögen die Kapellenbesucher erfahren, dass sie gesegnet sind, das heißt von der lateinischen Wortbedeutung her, dass ihnen unter den liebenden Augen Gottes für ihr Leben über alle Maßen Gutes zugesagt ist vor aller Leistung und in aller Schuld.

Mit herzlichen Segenswünschen und mit freundlichen Grüßen

Ihr

Dr. Johannes Kreidler
Weihbischof

 

Grußwort von unserem örtlichen Priester, Herr Pfr. Rudolf Bauer:

Liebe Mitchristen!

Es ist heutzutage schon eine Besonderheit, wenn wir mit der Benediktskapelle ein neues Gotteshaus einweihen. Viele
Gläubige kämpfen für ihre Kirchen und Kapellen, um ihr Überleben und ihren Fortbestand, nicht wenige werden mittlerweile auch in Deutschland geschlossen, umfunktioniert oder gar abgerissen. In Berg/Unterraderach haben sich jedoch Menschen zusammengefunden, um nicht abzubauen oder niederzureißen, sondern um zu gestalten und aufzubauen und dem Glauben und einer tief verborgenen Sehnsucht nach Hoffnung Ausdruck zu verleihen.

Dabei ist unsere Benediktskapelle kein Bau und Gebäude wie jedes andere. Hier konnten und können wir sehen und uns freuen, wie viele mitgedacht und mit angepackt haben und ein Wort des Apostels Petrus wahrer werden ließen: „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen.“ (1Petr 2,5) Dem Dank, dass sich viele an der Errichtung beteiligt haben, schließt sich mit dem Petruswort ein Wunsch an. Es ist nicht entscheidend, wie groß oder klein die neue Kapelle ist, wie viele oder wie wenige in ihr Platz haben. Viel wichtiger und für mich entscheidend ist es, wie dieser Bau in Zukunft mit Leben und Glauben erfüllt und unsere Spiritualität und Gemeinschaft bereichert und gestärkt werden. So kann auch hier jeder einzelne sich als lebendiger Stein einfügen und einbringen und ein einfaches sowie klares Zeichen und Zeugnis von dem geben, was Papst Bene-dikt XVI. formulierte: „Wer glaubt ist nie allein.“

Dazu möge uns Gottes reicher Segen begleiten und beschenken!

Ihr Pfarrer

Rudolf Bauer